Am Donnerstag, 11.07.2019 fand das Seminarjahr 2018/2019 des Freiburg-Seminars ein feierliches Ende. Im Großen Hörsaal der Technischen Fakultät der Universität Freiburg hatten sich die diesjährigen Teilnehmer/innen des Freiburg-Seminars sowie die AG-Leiter/innen und einige geladene Gäste versammelt. Am Ende gingen die Schüler/innen mit ihren wohlverdienten Zertifikaten und die Lehrer/innen, die eine AG geleitet hatten, mit einem Freiburger Kaffee als Dankeschön nach Hause.

Zunächst begrüßte Frau Prof. Hannah Bast als Dekanin der technischen Fakultät die Schüler/innen und stellte ihnen die technische Fakultät mit ihren drei Instituten vor.

Seminarleiter Dr. Markus Eppinger hieß anschließend Herrn  Abteilungsdirektor Thomas Steiner vom Regierungspräsidium Freiburg willkommen. Eppinger wies auf die große Bedeutung des Regierungspräsidiums für die Arbeit des Freiburg-Seminars hin, da von dort die Stunden zur Verfügung gestellt werden, damit die AG-Leiter/innen ihre Arbeitsgemeinschaften jedes Jahr durchführen können. Thomas Steiner beglückwünschte die Schüler/innen und ihre Dozent/innen zur erfolgreichen Arbeit im vergangenen Seminarjahr und freute sich, dass ca. 240 Schüler/innen in zwanzig AGs ihrem Interesse für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik nachgegangen sind und ihre besonderen Begabungen in diesem Bereich weiter entfalten konnten. Er dankte Markus Eppinger und Ingo Kilian als Seminarleitung sowie alle anderen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Arbeit für das Freiburg-Seminar.

Im Anschluss erhielten die Anwesenden spannende Einblicke in die Arbeit von Dr. Michael Tangermann und seiner Arbeitsgruppe im Bereich Informatik. Die Gruppe arbeitet mit Medizinern zusammen, um die Sprachrehabilitation von Schlaganfallpatienten mit Aphasie zu verbessern. Aphasie-Patienten können nicht mehr sprechen und müssen das erst wieder lernen. Zu diesem Zweck wurde ein Programm entwickelt, das die Hirnströme der Patienten während der Rehabilitation analysiert. Das Programm kann dann Empfehlungen geben, welche Ansätze der Patienten vielversprechend sind, so dass diese weiter in die betreffende Richtung üben können.

Auch eine Informatik-Gruppe des Freiburg-Seminars stellte ihre Arbeit vor: Die Schüler/innen hatten zusammen mit ihrem AG-Leiter Michael Brenner verschiedene Programmiertechniken erarbeitet und ihr Wissen in einen Wettbewerb eingebracht, bei dem es darum geht, möglichst sinnvolle Spielzüge in einem Spiel zu entwickeln. Der so programmierte Spieler tritt dann gegen die Produkte anderer Arbeitsgruppen an und wird so getestet.

Zufrieden konnten die Schüler/innen dann die Zertifikate entgegennehmen, mit denen ihre Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften bestätigt wird. Für das kommende Schuljahr  sind wieder 19 AGs geplant, so dass die Freude an Mathematik, Naturwissenschaften und Technik auch weiterhin im Freiburg-Seminar gefördert werden wird.

Am Donnerstag, den 23.05.2019 um 17.30 Uhr findet der Vortrag von Prof. Weber vom BIOSS-Centre for Biological Signalling Studies mit dem Titel „Synthetische Biologie – ein spielerischer Weg zu neuen Medikamenten“ statt. Wir möchten Euch alle zu diesem sehr faszinierenden Vortrag herzlich einladen!

Anmeldung – wie üblich – über die Lern- und Verwaltungsplattform.

Dies ist der sechste und letzte Vortrag in diesem Schuljahr. Am 11.07.19 findet die feierliche Abschlussveranstaltung des Seminarjahrs in der Technischen Fakultät der Universität Freiburg statt.

Wie entwickelt man die Werkstoffe der Zukunft? Hochfest, extrem leicht, recyclebar und dazu noch preisgünstig und regenerativ: Je nach Einsatzzweck ergeben sich die Schwerpunkte für die Werkstoffentwicklung und die nachfolgende Werkstoffprüfung. Natürlich werden hierzu Proben bis zum Versagen belastet, dies können wir im Prüflabor live miterleben. Wie aber prüft man, ob der Werkstoff auch noch nach 1 Million Lastwechsel noch hält? Wie simuliert man ein Versagen des Werkstoffs und wie „entwirft“ man die Werkstoffe der Zukunft? Wir werden es sehen und erleben am Fraunhofer Institut für Werkstoffmechanik in Freiburg.

Details und Anmeldung

Die Exkursion findet statt am 26.06.2019, 13:45 – ca. 16:15 Uhr.

Weitere Details und Anmeldung auf der Exkursionsseite auf der Lern- und Verwaltungsplattform.

Am 26.6.2019 bieten wir eine ganztägige Exkursion zur Ökologie des Bodensees an. Die Schwerpunkte sind:

  • Besuch des Max Planck Instituts für Ornithologie in Radolfzell (Thema: Zugvögel, Tierwanderungen)
  • Praktisches Arbeiten am See: Ökologische Bestandsaufnahme, Vogelbeobachtung
  • Besuch der Bodenseewasser-Aufbereitungsanlage auf dem Sipplinger Berg

Details und Anmeldung

Die Exkursion steht Schüler/innen von Stufe 7 – 13 offen, wer sich für die Veranstaltung interessiert, findet auf der Exkursionsseite in der Lern- und Verwaltungsplattform die nötigen Details zur Anmeldung.

der Didaktik der Mathematik – Mathematisches Institut – Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Programm

Anmeldung bis 5.10.2018

Am 17. Oktober 2018 (09:30 – 15:30 Uhr) bieten wir eine Exkursion ins Schülerlabor von Novartis in Basel & auf den Novartis Campus an.

Auf dieser Exkursion wollen wir die Wirkungsweise von Medikamenten in unserem Körper genauer erkunden. Im firmeneigenen Schülerlabor von Novartis (Basel) lernen wir zunächst Strategien kennen, mit denen synthetische Wirkstoffe Veränderungen in unserem Stoffwechsel bewirken. Anschließend werdet Ihr dann eigenständig im Labor experimentieren und unter fachkundiger Anleitung die Wirkungsweise von zwei ausgewählten Wirkstoffen im Experiment eigenständig erkunden. Am Nachmittag besuchen wir nach einem gemeinsamen Mittagessen den Forschungsstandort Novartis Campus.

Organisation und Anmeldung

Die Details zur Organisation und Anmeldung stehen auf der Exkursionsseite in der Lern- und Verwaltungsplattform.

Zur Eröffnungsveranstaltung ins Seminarjahr 2018/19 treffen sich alle Schülerinnen und Schüler des Freiburg-Seminars am

Donnerstag, den 20. September um 17:30 Uhr

in der Aula der Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule in Freiburg.

Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist verpflichtend. Im Falle einer begründeten Verhinderung ist eine Mitteilung per Email an die AG-Leiterin/den AG-Leiter erforderlich.

Programm

Die Badische Zeitung berichtete unter dem Titel Zeit für Technik, Chemie und Physik über die Abschlussveranstaltung des Seminarjahres 2017/2018, welche im Großen Hörsaal der Chemie der Universität Freiburg stattfand.

Digital-holographisches Mikroskop

Am vergangenen Donnerstag präsentierten die Schülerinnen und Schüler des Freiburg-Seminars, wie eine erfolgreiche Kooperation mit einem externen Forschungsinstitut und über Fachgrenzen hinweg aussehen kann: Im Rahmen des Projekts „HolMOS – Digital-holographisches Mikroskop für OpenScience“ entwickelten zwei Physik-AGs unter der Leitung von Michael Abendschein und Jens Meinhardt im Laufe der letzten zwei Jahre einen Prototyp, mit dem 3D-Mikroskopbilder für Schulen und private Interessierte erschwinglich werden sollen (siehe unsere vorigen Beiträge). In diesem Schuljahr waren auch die Schülerinnen und Schüler der Biologie-AG „Mikroskopie“ mit im Boot, die von Nikolaus Ruf geleitet wurde. Die Biologie-AG erkundete zunächst die Möglichkeiten der klassischen Mikroskopie, um dann den entstehenden Prototyp des neuen Mikroskops intensiv zu testen und seine Möglichkeiten auszuloten. Die Ergebnisse wurden nun im Rahmen eines Experimentalvortrags vorgestellt.

HolMOS Abschlussvortrag 2018

Externer Kooperationspartner des Freiburg-Seminars ist das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM, als dessen Vertreter Dr. Andreas Hofmann beim Abschlussvortrag dieses Schuljahrs anwesend war. Außerdem durften wir Frau Parissius begrüßen, die Leiterin von TheoPrax beim Fraunhofer Institut für Chemische Technologie. Sie unterstützte die Schüler/innen der Physik-AG beim Projektmanagement.

Um die komplexen Anforderungen der Entwicklung zu bewerkstelligen, hat sich die Physik-AG in verschiedene Teams aufgeteilt, die im Rahmen des Vortrags ihren Arbeitsstand vorstellten.

Zunächst wurde der bisherige Werdegang des Mikroskops erläutert, in dessen Verlauf zunächst prinzipielle Konstruktionsmöglichkeiten mit Hilfe von hochwertigen, von der Universität zur Verfügung gestellten Komponenten getestet wurde. Mit diesen konnte ein sinnvoller Strahlengang sowie die Anordnung der einzelnen Komponenten zueinander ermittelt werden. Für das geplante Endprodukt sind diese Komponenten allerdings zu teuer, so dass später günstigere Lösungen gefunden wurden.

HolMOS Abschlussvortrag 2018

Das Laser-Team erklärte, wie sie über verschiedene aufwändig selbst gebaute Lösungen nun bei einem Laserpointer als Lichtquelle gelandet sind. Der Laser ist ein zentraler Bestandteil des Mikroskops. Sein Licht wird dazu benutzt, die Oberfläche des zu untersuchenden Objekts abzutasten. Der reflektierte Anteil wird mit einem Referenzstrahl verglichen und so ein 3D-Bild errechnet. Dieses entsteht durch die Anwendung komplexer Algorithmen nach der Methode der Fast-Fourier-Transformation. Die Rechenarbeit wird auf einem günstigen Mini-Computer (Raspberry Pi) durchgeführt. Die Raspberry Pi-Gruppe hat sich hierzu in dieses schwierige informatische Feld eingearbeitet und – um die Sache für spätere Endanwender zu vereinfachen – ein eigenes Programm entwickelt, mit dem die Auswertung nun grafisch bedient werden kann. So müssen spätere Nutzer des Mikroskops den Code nicht selbst verstehen.

HolMOS Abschlussvortrag 2018

In einem weiteren Abschnitt des Vortrags stellte die CAD-Gruppe ihre Arbeit vor. CAD steht für „Computer Aided Design“ – Computer-unterstütztes Design, was in dieser Gruppe zur Anwendung kam, um die einzelnen Halterungen für die zahlreichen Komponenten des Mikroskops zu entwerfen. Diese wurden dann auf einem 3D-Drucker gefertigt. Die Herausforderung dieser Gruppe besteht darin, die Teile möglichst klein und dennoch robust und genau zu gestalten. Später werden dann die Vorlagen-Dateien der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, so dass jeder, der Zugang zu einem 3D-Drucker hat, die Bauteile selbst herstellen kann.

HolMOS Abschlussvortrag 2018

Nach einer Zusammenfassung und dem ausführlichen Dank an die vielen externen Beteiligten übernahm die Biologie-AG die Bühne. Die Schülerinnen und Schüler erläuterten, wie sie sich zunächst zu Beginn ihres Projektteils in die klassische Lichtmikroskopie einarbeiteten, um deren Möglichkeiten auszuloten und so eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, welche Anwendungen und Präparate sich für die digital-holographische Mikroskopie eignen könnten. Im Lauf des Schuljahrs intensivierte sich dann die Zusammenarbeit mit den Physik-AGs. Das Testen der entwickelten Prototypen aus der Physik-AG war für beide Seiten spannend: Die Schülerinnen und Schüler der Physik-AG konnten so zum ersten Mal erleben, wie ihre Komponenten von neuen Nutzern eingesetzt und bedient werden. Und die Schülerinnen und Schüler der Biologie-AG konnten zum ersten Mal vergleichen, welche Möglichkeiten der neue mikroskopische Ansatz gegenüber der klassischen Mikroskopie bietet.

HolMOS Abschlussvortrag 2018

Es wurde deutlich, dass das Projekt HolMOS dieses Schuljahr einen enormen Schritt nach vorn gemacht hat. Der vorhandene Prototyp ist bereits beachtlich klein und besteht aus erschwinglichen Komponenten. Die Dokumentation wurde intensiv betrieben und erste Anleitungen für den Einsatz stehen bereit. Im kommenden Schuljahr geht es nun auf die Zielgerade: Bis Ende Januar 2019 werden die Arbeiten mit den Schülergruppen beendet sein. Wir freuen uns auf das zu erwartende Ergebnis.

Schon jetzt ist aber sehr klar geworden, dass die Schülerinnen und Schüler der beteiligten AGs etwas Unschätzbares erfahren haben: Sie konnten erleben, wie spannend, herausfordernd und faszinierend Forschung und Entwicklung sein können und dass man als großes, fächerübergreifendes Team mit Fachwissen und Engagement viel erreichen kann. Wir danken allen Beteiligten für Ihre hervorragende Arbeit!

HolMOS Abschlussvortrag 2018